Von Thomas Röper – 4. Oktober 2022
Die Bundesregierung hat die Gasumlage gekippt und stattdessen eine „Gaspreisbremse“ angekündigt, die 200 Milliarden Euro kosten soll. Das wird die Staatsschulden und die Inflation in die Höhe treiben, an der Lage aber nichts ändern.
Dass die erst Anfang August präsentierte Gasumlage eines der asozialsten Gesetze war, die es in den letzten Jahren gegeben hat, habe ich damals bereits aufgezeigt. Das Prinzip der Gasumlage war ganz einfach: Die Energiekonzerne haben jahrelang fantastische Gewinne gemacht, nun aber können sie die hohen Gaspreise nicht ohne weiteres an ihre Kunden weitergeben und machen Verluste. Da wir im Kapitalismus leben, wäre es eigentlich ganz einfach: Wenn ein Energiekonzern Probleme bekommt, dann müssen die Aktionäre eben Geld nachschießen, ansonsten ist der Konzern pleite. Da die Energieversorgung jedoch wichtig ist, könnte dann der Staat einspringen, einen pleite gegangenen Energiekonzern verstaatlichen und so seinen Betrieb und die Energieversorgung sichern. Den Konzern könnte der Staat später, wenn er saniert ist, wieder an die Börse bringen. Dabei könnte der Staat am Ende sogar einen Gewinn machen.