Gaspreisbremse: ein Geschenk für Reiche und Großkonzerne

Von Peter Schwarz – 11. Oktober 2022

Die von der Bundesregierung eingesetzte Gaspreiskommission hat am Montag einen Vorschlag für die Abfederung der hohen Gas- und Energiepreise durch staatliche Gelder vorgestellt. Er sieht üppige Geldgeschenke für Wohlhabende und Großkonzerne vor, während Arme, Normalverdiener und Kleinbetriebe die explodierenden Kosten trotz staatlicher Hilfen weiterhin nicht stemmen können. 24 Millionen Privathaushalte und Kleinbetriebe sollen in den heizungsintensiven Wintermonaten Januar, Februar und eventuell auch März die gestiegenen Preise für Gas in vollem Umfang tragen. Der Tarif ist von etwa 7 Cent je Kilowattstunde vor der Verhängung der Sanktionen gegen Russland auf 20 bis 30 Cent gestiegen. Lediglich für Dezember schlägt die Kommission eine Einmalzahlung in Höhe des monatlichen Abschlags vom September dieses Jahres vor. Dies ist ein höchst willkürlicher Wert, da der Abschlag im September für viele Haushalte noch auf den alten Preisen beruhte. Hauptnutznießer sind wohlhabende Villenbesitzer mit hohem Gasverbrauch, die genauso behandelt werden wie die Mieter kleiner Wohnungen.

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