Rußland und die Krim-Krise
Von Knut Mellenthin
28. Februar 2014
Rußlands Regierung hat dafür zwar keinen Anlaß gegeben. Arrogante Verhaltensmaßregeln und Drohungen Richtung Moskau können aber trotzdem nicht schaden, scheinen viele Politiker des Westens zu denken. »Jede Art von Militärintervention, die die souveräne territoriale Integrität der Ukraine verletzten würde, wäre ein riesiger und schwerer Fehler«, sagte US-Außenminister John Kerry am Mittwoch (Ortszeit) vor Journalisten in Washington. »Die territoriale Integrität der Ukraine« müsse »respektiert werden«. Von Rußland, wohlgemerkt, und von den über acht Millionen Russen, die vor allem im Osten der Ukraine leben und denen das von USA und EU unterstützte Putschregime gerade das verfassungsmäßige Recht auf ihre eigene Sprache aberkannt hat.