Von Alex Lantier – 6. November 2023
Am Wochenende nahmen die internationalen Massenproteste gegen Israels Krieg im Gazastreifen massiv zu. Die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) reagierten darauf mit einer Verstärkung ihrer Bombenangriffe auf Flüchtlingslager und Aufrufen zum Massenmord an Palästinensern. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA wurden am Samstag bei einem Bombenangriff der IDF auf das Flüchtlingslager al-Maghazi mindestens 51 Menschen getötet und weitere Dutzende verletzt. Der Journalist Mohammed Alaloul von der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu berichtete: „Das Haus meines Nachbarn im Lager al-Maghazi wurde von der israelischen Luftwaffe getroffen und stürzte teilweise ein.“ Er fügte hinzu, zwei seiner Söhne – Ahmed (13) und Qais (4) – seien getötet und seine Frau, seine Mutter und zwei weitere Kinder verwundet worden. Die IDF bombardierten Schulen, die in den Flüchtlingslagern von Al Bureij als Schutzräume dienten, wobei mindestens 15 Menschen starben, und Dschabaliya, wobei sechs Menschen getötet wurden. Letzteres wurde bereits vergangene Woche dreimal bombardiert, wodurch hunderte getötet wurden. Vertreter der UN warnten, dies könnte darauf hindeuten, dass die IDF noch weitere der etwa 150 UN-Schutzräume im Gazastreifen bombardieren könnten, in denen etwa 700.000 der 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens leben.