Von Thomas Röper – 4. Juni 2024
Westliche Medien berichten zwar über den Krieg und die Opferzahlen im Gazastreifen, aber dass Israel im Schatten seines Vernichtungskrieges in Gaza auch im Westjordanland hunderte Palästinenser ermordet, wird im Westen weitgehend verschwiegen.
Da westliche Medien praktisch nicht darüber berichten, wie die israelischen Sicherheitskräfte und radikale Siedler seit Oktober im Westjordanland wahllos Palästinenser ermorden, weise ich auf eine Erklärung des UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hin. Darin hat er ein Ende der Gewalt im von Israel besetzten Westjordanland gefordert und verlangt, dass die Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden.
In der Erklärung des von ihm geleiteten UN-Büros OHCHR sagte Türk, dass seit dem 7. Oktober 2023 im Westjordanland 505 Palästinenser von israelischen Sicherheitskräften getötet worden seien. In der Erklärung heißt es:
„Das Töten, die Zerstörung und die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen sind inakzeptabel und müssen sofort aufhören. Israel muss Einsatzregeln, die in vollem Einklang mit den Normen und Standards der Menschenrechte stehen, nicht nur akzeptieren, sondern auch durchsetzen.“ Türk fügte hinzu, Berichte über Tötungen „müssen gründlich und unabhängig untersucht und die Täter vor Gericht gestellt werden“.