Von Thomas Scripps – 30. Dezember 2023
Wie das Gesundheitsministerium von Gaza mitteilte, wurden in den 24 Stunden bis 15 Uhr am Donnerstag weitere 210 Palästinenser vom israelischen Militär in Gaza getötet und 360 verwundet. Bei dem Angriff wurden damit bis jetzt über 21.300 Menschen getötet und über 55.600 verwundet; dazu kommen etwa 7.000 Vermisste, die vermutlich unter den Trümmern begraben sind.
Laut den Vereinten Nationen wurden 85 Prozent der Bevölkerung der Enklave vertrieben, und 40 Prozent sind von einer Hungersnot bedroht. In den UN-Unterkünften leben viermal mehr Menschen als vorgesehen.
Während der Völkermord in Gaza weitergeht, planen Israel und seine Verbündeten, den Krieg auszuweiten. Verteidigungsminister Yoaw Galant erklärte Anfang der Woche: „Wir befinden uns in einem Mehrfronten-Krieg. Wir werden von sieben Fronten aus angegriffen – Gaza, Libanon, Syrien, Judäa und Samaria (Westjordanland), Irak, Jemen und Iran.“
Am Donnerstag fügte er hinzu: „Die Ära der begrenzten Konflikte ist jetzt vorbei… Wir gingen bei unseren Operationen jahrelang davon aus, dass begrenzte Konflikte bewältigt werden könnten, aber dieses Phänomen verschwindet. Heute gibt es ein auffälliges Phänomen der Konvergenz der Schauplätze.“
In diese Richtung äußerte sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag: „Wir hören nicht auf. Der Krieg wird bis zum Ende fortgesetzt, bis wir ihn beenden, nicht früher.“ Damit meint er eher den gesamten Nahen Osten als den bereits zerstörten Gazastreifen.