Israel stürmt letztes Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen und zündet es an

Von Kevin Reed – 30. Dezember 2024

Am Freitag haben die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) das Kamal Adwan-Krankenhaus überfallen, Patienten und Personal mit Gewalt entfernt und das Gebäude anschließend in Brand gesetzt. Das Krankenhaus war die letzte medizinische Einrichtung im nördlichen Gazastreifen, die nach Beginn des israelischen Völkermords an den Palästinensern im Oktober 2023 noch in Betrieb blieb.

Laut der New York Post wurden mehr als 240 Personen festgenommen, darunter der Direktor des Krankenhauses, Dr. Hussam Abu Safiya, den Israel beschuldigte, ein Hamas-Aktivist zu sein. Das zionistische Militär versuchte, die Auswirkungen seines brutalen Angriffs mit der Behauptung zu vertuschen, es hätte vor der Razzia 350 Patienten und Personal evakuiert.

Durch die Zwangsevakuierung wurde jedoch die medizinische Versorgung der Patienten unterbrochen, vor allem derjenigen, die sich in Lebensgefahr befinden oder auf lebensrettende Behandlung angewiesen waren. Nähere Angaben darüber, in welche Krankenhäuser oder Unterkünfte sie verlegt wurden, waren nicht verfügbar, da die Lage aufgrund der anhaltenden Militäraktion nach wie vor chaotisch ist.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verurteilte die Stürmung und erklärte, das Leben von 75.000 Einwohnern, die auf die Dienste des letzten großen Krankenhauses im nördlichen Gazastreifen angewiesen sind, sei gefährdet, da es außer Betrieb gesetzt wurde.

Die WHO kritisierte außerdem die systematische Zerstörung der Gesundheitsinfrastruktur des Gazastreifens und wies darauf hin, dass die verbliebenen Krankenhäuser nicht die Mittel haben, um den Zustrom von Patienten aus Kamal Adwan zu bewältigen. Medizinische und humanitäre Gruppen äußerten große Sorgen über die Stürmung und betonten Dr. Safiyas Einsatz für die Gesundheit von Kindern unter furchtbaren Bedingungen.

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