Israelisches Militär droht mit Bodenoffensive im Libanon und weitet Luftangriffe aus

Von Kevin Reed – 26. September 2024

Führende Offiziere der Israelischen Verteidigungskräfte haben ihre Soldaten angewiesen, sich auf eine Bodenoffensive gegen den Libanon vorzubereiten. Derweil dauern die israelischen Luftangriffe auf das Land seit mehr als drei Tagen an. Nach Angaben des Militärs richteten sie sich gegen mehr als 280 Ziele, die angeblich in Zusammenhang mit der Hisbollah stünden.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei den israelischen Luftangriffen am Mittwoch 81 Menschen im ganzen Land getötet, 38 davon im Süden, zwölf in der östlichen Region Bekaa und zweiundzwanzig in drei Städten nördlich und südlich der Hauptstadt Beirut. Außerdem wurden fast 400 Menschen verwundet.

Der jüngste Luftangriff richtete sich auch gegen Zonen, die Israel bisher noch nicht angegriffen hat, darunter den Badeort Jiyyeh südlich von Beirut. Die Gesamtzahl der Toten im Libanon durch die unablässigen Luftangriffe nähert sich der Marke von 650.

In Beirut sind hunderttausende Menschen, die aus dem Süden des Landes geflüchtet sind, in Schulen und anderen Gebäuden untergebracht.

Der libanesische Gesundheitsminister Dr. Firass Abiad erklärte gegenüber Sky News, im Libanon seien „mindestens“ eine halbe Million Menschen durch die Luftangriffe zu Binnenflüchtlingen geworden. Dr Abiad erklärte, er rechne damit, dass die Zahlen noch diejenigen aus dem Libanonkrieg von 2006 überschreiten werden, als zwischen 600.000 und 800.000 Einwohner zu Binnenflüchtlingen wurden.

Ein Bericht von Associated Press beinhaltete die Schilderung eines Angriffs im Bekaa-Tal durch eine Augenzeugin:

„Soumaya Moussawi lag mit verbundenem Kopf und einer Gesichtsverletzung im Krankenhaus Dar Al Amal in Baalbek im libanesischen Bekaa-Tal. Sie habe am Mittwoch mit Familienmitgliedern im Freien gesessen, „als Kampfflugzeuge in einiger Entfernung begannen Ziele anzugreifen“, erklärte sie.

„Dann schlug es plötzlich neben uns ein – wir wurden alle in unterschiedliche Richtungen geschleudert. Zwei meiner Cousins und mein Vater wurden getötet, ein weiter Cousin befindet sich in gefährlichem Zustand.“

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