Kriegspropaganda: Warum die Meldung der NATO, über 600.000 Russen seien gefallen oder verwundet, falsch ist

von Thoma Röper – 30. Oktober 2024

NATO-Generalsekretär Rutte hat erklärt, über 600.000 russische Soldaten seien in der Ukraine gefallen oder verwundet worden. Das ist reine Kriegspropaganda, denn die Zahl ist falsch, wie man leicht herausfinden kann.

Die Historikerin Anne Morelli hat 2001 das Buch „Die Prinzipien der Kriegspropaganda“ veröffentlicht, in dem sie die 10 Regeln der Kriegspropaganda aufzählt. Regel 7 lautet:

„Wir erleiden nur geringe Verluste; die Verluste des Feindes sind riesig“

An diese Regel dürfte sich NATO-Generalsekretär Rutte erinnert haben, als er nun erklärte:

„Mehr als 600.000 russische Soldaten wurden in Putins Krieg getötet oder verwundet“

Diese Zahl haben die meisten westlichen Medien in den Überschriften ihrer Meldungen und Artikel über Ruttes Aussage genannt, damit sie sich in den Köpfen festsetzt. Aber sie dürfte weit übertrieben sein und zeugt von der Verzweiflung der NATO, weil die Ukraine – und damit der Westen – den Krieg verliert.

Übrigens gehört es zu Kriegen dazu, dass keine Seite gerne über ihre eigenen Verluste spricht. Selensky hat vor einiger Zeit die vollkommen unrealistisch niedrige Zahl von nur etwa 30.000 gefallenen ukrainischen Soldaten genannt, während Russland gar keine Zahlen über eigene Verluste veröffentlicht, was in meinen Augen besser ist, als zu lügen, wie Selensky es getan hat.

Im Sommer wurde Putin von einem Journalisten nach den russischen Verlusten gefragt und Putins Antwort begann wie folgt [..]:

„Wenn Sie nur das interessiert, kann ich Ihnen sagen, dass in der Regel niemand darüber spricht. Und wenn doch, dann werden die tatsächlichen Zahlen meistens verzerrt dargestellt.“

Putin sagte dabei auch, dass Russland davon ausgeht, dass die „unwiederbringlichen Verluste“ etwa bei eins zu fünf liegen, dass auf einen russischen Gefallenen also etwa fünf ukrainische Gefallene kommen. Das wird gleich noch wichtig.

[Hier weiterlesen]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.