Von Gaby Weber – 14. April 2022
Regierungschefs südlich der USA erklären sich solidarisch mit der Ukraine und Opfern des russischen Angriffs. In die Phalanx gegen Moskau werden sie sich nicht einreihen. – Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine bemüht sich die US-Diplomatie um eine kontinentale, gesamtamerikanische Position, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Dass sich die erklärten linken Regierungen wie Kuba, Venezuela, Nicaragua und Bolivien weigerten, die russische Invasion zu verurteilen und Sanktionen zu erlassen, war keine Überraschung. Allerdings belegen auch die Reaktionen in Mexiko, Brasilien und Argentinien den seit Längerem schwindenden Einfluss des „großen Bruders“. Washington hat längst kein Projekt mehr für den amerikanischen Kontinent, weder politisch noch ökonomisch. Kein Wunder, dass man dort eigene Wege geht, die vom Dollar wegführen und den Weg hin zu neuen Partnern wie Russland und die Volksrepublik China ebnen.