Von Andre Damon – 8. Januar 2024
Wie der Euro-Med Human Rights Monitor am Freitag berichtete, wurden seit dem 7. Oktober 30.676 Palästinenser von den Israelischen Verteidigungskräften (IDF) getötet. Diese Zahl berücksichtigt sowohl diejenigen, deren Leichen identifiziert wurden, als auch diejenigen, die seit mehr als zwei Wochen vermisst werden – die meisten von ihnen begraben unter den Trümmern zerstörter Gebäude. Zu dieser erschütternden Zahl an Todesopfern gehören 12.040 Kinder, 6.103 Frauen, 241 Beschäftigte des Gesundheitswesens und 105 Journalisten. Dazu kommen 58.960 Menschen, die bei den Angriffen verwundet wurden.
Überall im Gazastreifen gibt es noch tausende Leichen, die bisher nicht beerdigt wurden, darunter Hunderte entlang den Straßen, die von den israelischen Besatzungstruppen benutzt werden.
Laut Euro-Med sind vier Prozent der Bevölkerung des Gazastreifens entweder tot, verwundet oder vermisst. In den USA würde dieser Anteil einer Zahl von mehr als 13 Millionen entsprechen.
Bisher wurden 1,9 Millionen Palästinenser, d.h. 90 Prozent der Bevölkerung des Gazastreifens, zu Binnenvertriebenen; viele waren gezwungen, mehrmals zu fliehen.
Israel hat laut Euro-Med in knapp drei Monaten etwa 70 Prozent der zivilen Infrastruktur des Gazastreifens zerstört oder beschädigt, darunter sage und schreibe 247.696 Häuser, 318 Schulen und 169 Gesundheitseinrichtungen.
Die andauernde Zerstörung des Gazastreifens geht einher mit wachsenden Forderungen nach einer dauerhaften Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung.
Am Mittwoch berichtete die Times of Israel: „Die ,freiwillige‘ Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen wird langsam zur entscheidenden offiziellen Politik der Regierung. Einer ihrer höchsten Vertreter erklärte, Israel habe mit mehreren Ländern Gespräche über deren mögliche Aufnahme geführt.“