Öcalan fordert die kurdische PKK auf, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen

Von Ulaş Ateşçi – 3. März 2025

Eine Delegation der kurdisch-nationalistischen Partei der Gleichheit und Demokratie der Völker (DEM Parti) besuchte am Donnerstag zum dritten Mal den inhaftierten Führer der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) Abdullah Öcalan. Wie erwartet überreichte er der Delegation einen Brief, in dem er die PKK aufforderte, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen.

In dem seit 1984 andauernden Konflikt zwischen Ankara und der PKK sind Zehntausende Menschen, hauptsächlich Kurden, getötet und Millionen vertrieben worden.

Öcalans „Aufruf zu Frieden und einer demokratischen Gesellschaft“, der auf einer Pressekonferenz in einem Istanbuler Hotel erst auf Kurdisch und dann auf Türkisch verlesen wurde, wurde live auf vielen nationalen Kanälen übertragen und von Millionen Menschen in der Türkei und auf der ganzen Welt gesehen.

„Das unvermeidliche Ergebnis der extremen nationalistischen Abweichungen – wie ein separater Nationalstaat, eine Föderation, Verwaltungsautonomie oder kulturelle Autonomie – ist keine Antwort auf die historische Soziologie der Gesellschaft“, erklärte er in seinem Aufruf und behauptete, dass die Kurdenfrage durch eine „Demokratisierung“ des bestehenden Staates gelöst werden könne.

„Bei dieser Perspektive besteht kein Zweifel daran, dass die Niederlegung der Waffen und die Selbstauflösung der PKK in der Praxis die Anerkennung der demokratischen Politik und ihrer rechtlichen Dimension erfordern“, sagte Öcalan in einer Zusatzerklärung, die separat verlesen wurde.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte in Reaktion auf den Aufruf: „Wir haben die historische Chance, dem Ziel der Zerstörung der Mauer des Terrors näherzukommen.“

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