Von Andre Damon – 18. Dezember 2024
Seit dem Beginn des israelischen Vernichtungskrieges im Oktober 2023 sind im Gazastreifen mehr als 45.000 Menschen getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Montag mit.
Die palästinensischen Gesundheitsbehörden fügten hinzu, dass Zehntausende Menschen unter den Trümmern begraben und daher in der offiziellen Zahl der Todesopfer noch nicht berücksichtigt sind. 106.962 weitere Menschen wurden als Verletzte gezählt.
In einem Bericht vom Frühjahr dieses Jahres stellten die Vereinten Nationen fest, dass 70 Prozent der bei israelischen Bombardements getöteten Menschen Frauen und Kinder sind.
Aber auch die vom palästinensischen Gesundheitsministerium veröffentlichten erschreckenden Zahlen berücksichtigen nur die direkte Gewalt der israelischen Truppen. Sie erfassen nicht die Auswirkungen von Hunger und der Ausbreitung von Infektionskrankheiten, die durch die Zerstörung des Gesundheitssektors in Gaza verursacht wurden.
Im Juli schätzte ein in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichter Bericht, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer des Völkermords im Gazastreifen bei 186.000 oder mehr liegen könnte – eine Zahl, die seitdem nur noch gestiegen sein dürfte.
Jeden Tag werden in Gaza viele Menschen durch israelische Kugeln und Bomben getötet und eine ungezählte Zahl verhungert oder stirbt an vermeidbaren Krankheiten. Gleichzeitig haben die US-amerikanischen und internationalen Medien den Völkermord im Gazastreifen weitgehend verdrängt und den anhaltenden Massenmord an Frauen und Kindern normalisiert.
An diesem Montag allein wurden bei israelischen Luftangriffen im gesamten Gazastreifen mehr als 50 Menschen getötet. Darunter waren auch 10 Menschen, die bei einem nächtlichen Überfall im östlichen Stadtteil Shijaiyah in Gaza-Stadt getötet wurden. Unter den Opfern befand sich eine komplette vierköpfige Familie.
Bei einem weiteren Luftangriff am Sonntag wurden in Chan Junis 13 Menschen getötet, wie Vertreter des Nasser-Krankenhauses mitteilten.