„Politico“ bestätigt indirekt, dass Wahlen an der Politik westlicher „Demokratien“ nichts ändern

Von Thomas Röper – 3. August 2023

Politico hat einen Artikel veröffentlicht, der – wahrscheinlich ungewollt – eine sehr entlarvende Aussage über die westliche „Demokratie“ gemacht hat. Ich habe den Politico-Artikel, in dem es um die Frage ging, was passiert, wenn Selensky – natürlich von den Russen – ermordet wird, bereits übersetzt. In dem Artikel war eine sehr interessante Passage enthalten, die ich hier noch einmal zitiere. Danach schauen wir uns an, was das im Klartext bedeutet.

Auch die Geschichte bietet eine gewisse Beruhigung. Kreml-Verschwörer täten gut daran, das datengestütztes Papier zu lesen, das die Wissenschaftler Benjamin Jones und Benjamin Olken für das amerikanische National Bureau of Economic Research (NBER) verfasst haben und in dem sie die Auswirkungen der 59 Attentate auf Staatsoberhäupter zwischen 1875 und 2004 auf Institutionen und Krieg untersuchen. „Ermordungen von Autokraten führen zu erheblichen Veränderungen in den Institutionen des Landes, während Ermordungen von Demokraten dies nicht tun“, so die Schlussfolgerung.

„Ein Attentat hat noch nie die Geschichte der Welt verändert“, erklärte der britische Premierminister Benjamin Disraeli selbstbewusst Wochen nachdem Präsident Abraham Lincoln erschossen wurde, während er sich im Ford’s Theater in Washington D.C. ein Theaterstück ansah. Die Ermordung hatte in der Tat kaum Auswirkungen auf die Reformen seiner Regierung.

… Die Aussage ist deshalb interessant, weil sie zeigt, wie wenig Einfluss die Staats- oder Regierungschefs in westlichen „Demokratien“ auf die Politik ihrer Länder haben. Wenn der Austausch eines Staats- oder Regierungschefs, egal ob durch Ermordung oder auf andere Weise, zum Beispiel durch Wahlen, nichts an der Politik des Staates ändert. Das würde ja bedeuten, dass in „Demokratien“ nicht die Regierungschefs die Politik bestimmen, wenn die Politik auch nach ihrem Tod einfach weitergeführt wird.

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