Von Thomas Röper – 22. März 2024
Seit Januar veranstaltet die NATO das größte Manöver seit Jahrzehnten und verlegt im Zuge des Manövers 90.000 Soldaten in Richtung Russland. Ist das die Vorbereitung darauf, Soldaten in die Ukraine zu schicken?
Seit Ende Januar läuft das Manöver „Steadfast Defender 2024“, das aus vier Teil-Manövern besteht, an denen insgesamt 90.000 Soldaten aus über 30 NATO-Staaten teilnehmen. Bei den Manövern trainiert die NATO offen einen Krieg gegen Russland, wobei der Kern des Manövers darin besteht, schnell große Truppenteile aus den USA und Europa an die russische Grenze zu verlegen. Über die Details des Manövers habe ich im Januar berichtet.
Seit Ende Februar wird in Europa öffentlich diskutiert, Bodentruppen aus europäischen Staaten in die Ukraine zu verlegen, wobei die Diskussionen hinter den Kulissen schon früher begonnen haben, wie beispielsweise der slowakische und der griechische Ministerpräsident Ende Februar erklärt haben.
Aktuell werden öffentlich Szenarien besprochen, nach denen Truppen aus NATO-Staaten die ukrainisch-weißrussische Grenze auf ukrainischer Seite sichern, Kiew beschützen und Stellungen am Dnjepr beziehen sollen. Das wurde in Frankreich gemeldet und aktuell auch von britischen Experten ins Spiel gebracht, die die Schaffung einer „Pufferzone“ entlang der ukrainisch-weißrussischen Grenze bis Kiew vorgeschlagen haben.