Syrien – Teil 4: Der Kampf des Westens gegen die russischen Militärbasen in Syrien

Von Thomas Röper – 19. Dezember 2024

Eine der Kernfragen rund um Syrien ist aktuell, was aus den russischen Militärbasen in Syrien wird. Der Westen will, dass sie verschwinden, aber die Meldungen zu deren Schicksal sind noch widersprüchlich.

Eine der wichtigsten geopolitischen Fragen ist es derzeit, ob es dem Westen nach dem Sturz von Assad gelingt, die russischen Militärbasen in Syrien zu verdrängen, denn Russland unterhält dort seine einzige Marinebasis im Mittelmeer und einen Militärflugplatz, über den auch Russlands Aktivitäten in Afrika abgewickelt werden. Der Verlust der Basen wäre für Russland also ein schwerer Schlag und könnte die Karten in einigen geopolitischen Fragen neu mischen.

Russlands Interessen in Syrien

Russland hatte in Syrien vor allem drei Interessen: Es wollte erstens seine Militärstützunkte in Syrien erhalten, zweitens den langjährigen Verbündeten Assad stützen und drittens die Islamisten bekämpfen, weil viele der Radikalen aus moslemischen Regionen Russlands und aus ehemaligen Sowjetrepubliken nach Syrien gekommen sind. Putin sagte nach dem russischen Eingreifen in Syrien sehr offen, dass Russland diese Leute lieber in Syrien vernichtet, als darauf zu warten, dass die in Syrien siegen und dann bewaffnet und kampferfahren in ihre Heimatländer zurückkehren.

Mit dem Überraschungsangriff der Islamisten dürfte Russlands Politik in Syrien gescheitert sein und dieser Rückschlag wird in Russland eingestanden und sehr kritisch diskutiert.

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