Von Andrea Peters – 4. Februar 2022
Die Ankündigung der USA vom Mittwoch, weitere 3.000 Soldaten in zwei osteuropäische NATO-Staaten zu verlegen, macht einen offenen Krieg in Europa immer wahrscheinlicher. Die fast 2.000 Fallschirmjäger, die nach Polen geschickt wurden, ergänzen eine bereits dort stationierte 4.000-köpfige NATO-Streitmacht. Die nach Rumänien entsandten Soldaten werden die Anzahl der derzeit in dem Schwarzmeer-Aanrainerstaat stationierten NATO-Truppen mehr als verdoppeln. Washington bekräftigte, dass sich weitere 8.500 Soldaten in Bereitschaft halten. Ende Januar war bekannt geworden, dass Kriegsplaner des Pentagon die Stationierung von bis zu 50.000 Soldaten in Osteuropa in Erwägung gezogen hatten. Pentagon-Sprecher John F. Kirby erklärte am Mittwoch: „Es ist wichtig, dass wir Putin und der Welt deutlich machen, dass mit der Nato zu rechnen ist. …Wir machen deutlich, dass wir bereit sein werden, notfalls unsere NATO-Verbündeten zu verteidigen.“ Da die Ukraine kein Mitglied der NATO ist, deutet Kirby damit an, dass sich Russlands Kriegsziele angeblich weit über den westlichen Nachbarstaat hinaus erstrecken, und dass die USA bereit sind, die ganze Region in Brand zu stecken.