Wachsende Atomkriegsgefahr: Die USA stationieren wieder bodengestützte Kurz- und Mittelstreckenraketen

von vesti7.ru (eingeleitet und übersetzt von Thomas Röper) – 1. Juli 2024

Nachdem US-Präsident Trump 2019 den INF-Vertrag über das Verbot von Kurz- und Mittelstreckenraketen einseitig gekündigt hatte, haben die USA nun begonnen, diese ehemals verbotenen Waffensysteme wieder nach Europa und Asien zu bringen, was die Gefahr eines „Atomkrieges aus Versehen“ radikal erhöht.

Der 1987 zwischen der Sowjetunion und den USA geschlossene INF-Vertrag regelte das Verbot von bodengestützten Kurz- und Mittelstreckenraketen. Der Hintergrund war die Stationierung der sowjetischen SS-20-Raketen in der DDR in den 1970er Jahren, die ganz Westeuropa innerhalb weniger Minuten erreichen konnten. Der Westen reagierte mit dem NATO-Doppelbeschluss und der Stationierung der amerikanischen Pershing-Raketen. Nach Verhandlungen wurde dann der INF-Vertrag geschlossen und vereinbart, dass beide Seiten komplett auf derartige landgestützte Raketen verzichteten und diese vernichtet wurden. Details über alle ehemaligen Abrüstungsverträge finden Sie hier.

Der INF-Vertrag war vor allem für Europa extrem wichtig, weil Kurz- und Mittelstreckenraketen keine Gefahr für die USA darstellen, die weit genug entfernt sind, wohl aber für die europäischen Länder. Diese Raketen erreichen ihre Ziele innerhalb von Minuten und es gibt praktisch keine Vorwarnzeit. Das macht diese Raketen so gefährlich, weil jede Seite nur Sekunden Zeit hat, zu entscheiden, ob ein Radarsignal eine anfliegende Atomrakete ist oder nicht. Die Gefahr eines „Atomkrieges aus Versehen“ wird in Europa viel größer, wenn die USA diese Raketen wieder nach Europa bringen.

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