Von Mike Whitney – 27./31. Oktober 2022
… Washingtons Feindseligkeit gegenüber Russland hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1918 zurückreicht, als Woodrow Wilson im Rahmen der alliierten Bemühungen, die Errungenschaften der bolschewistischen Revolution zurückzudrängen, über 7.000 Soldaten nach Sibirien entsandte. Die Aktivitäten der American Expeditionary Force, die 18 Monate lang im Land blieb, sind in den USA längst aus den Geschichtsbüchern verschwunden, aber die Russen verweisen immer noch auf diesen Vorfall als ein weiteres Beispiel für Amerikas unerbittliche Einmischung in die Angelegenheiten seiner Nachbarn. Tatsache ist, dass sich die Eliten in Washington schon immer in die Angelegenheiten Russlands eingemischt haben, obwohl Moskau dies entschieden abgelehnt hat. Tatsächlich sind viele westliche Eliten nicht nur der Meinung, dass Russland in kleinere geografische Einheiten aufgeteilt werden sollte, sondern dass das russische Volk ein solches Ergebnis begrüßen sollte. Die westlichen Führer in der Anglosphäre sind so sehr von Hybris und ihrem eigenen engstirnigen Anspruchsdenken zerfressen, dass sie ernsthaft glauben, die einfachen Russen würden es gerne sehen, wenn ihr Land in mundgerechte Staatlein aufgespalten würde, die der unersättlichen Ausbeutung durch westliche Ölgiganten, Bergbaukonzerne und natürlich das Pentagon offen stehen.