Von Peter Schwarz – 28. Juli 2023
Die Sendung „Zeitzeichen“ des Westdeutschen Rundfunks, die täglich an ein historisches Ereignis erinnert, befasste sich am 24. Juli mit der Ankunft Leo Trotzkis in Frankreich vor 90 Jahren. Der russische Revolutionär und sozialistische Gegner Stalins war 1929 von Stalin aus der Sowjetunion ausgewiesen worden und hatte vier Jahre auf der türkischen Insel Prinkipo verbracht, bevor es ihm gelang, ein Visum für Frankreich zu erhalten. Zwei Jahre später musste er Frankreich wieder verlassen, erst nach Norwegen und dann nach Mexiko. Der WDR-Beitrag ist ein gehässiger Angriff auf Trotzki – ein Amalgam aus Beschimpfungen, Lügen, Halbwahrheiten und Auslassungen. Die Verleumdungen sind derart plump, dass sie nicht Trotzki, sondern die Autoren der Sendung diskreditieren. Soweit Trotzki selbst zu Wort kommt oder die Sendung historische Tatsachen erwähnt, tritt er als positive und anziehende Person hervor – im Gegensatz zu den bösartigen Kommentaren.