Von Andrej Nisamutdinov (eingeleitet und übersetzt von Thomas Röper) – 3. Dezember 2023
Westliche Medien behaupten weiterhin, dass die ukrainische Regierung ihre eigenen Entscheidungen trifft, dabei zeigen westliche Medienberichte der letzten Wochen eindeutig, dass der Westen für Kiew die Entscheidungen trifft.
Auch in Russland gibt es immer noch Menschen, die der westlichen Propaganda glauben, die Ukraine sei ein souveräner Staat, der eigene Entscheidungen treffen kann. Offensichtlich aus diesem Grund hat ein Analyst der russischen Nachrichtenagentur TASS die Belege alleine der letzten Wochen zusammengetragen, die in westlichen Medien veröffentlicht wurden und zeigen, dass Kiew längst nichts mehr zu entscheiden hat. Ich habe die Analyse übersetzt. …
Der Westen entscheidet für die Ukraine: kein Raum für Zweifel
Andrej Nisamutdinov über die jüngsten Beweise für die völlige Unselbständigkeit des Kiewer Regimes
Meiner Meinung nach ist es längst zu einem Axiom geworden, dass fast alle Handlungen der ukrainischen Regierung sowohl innerhalb des Landes als auch – vor allem – auf der internationalen Ebene tatsächlich vom Westen diktiert werden. Jedenfalls war das in den letzten zehn Jahren der Fall. Und wer sich immer noch Illusionen über die Unabhängigkeit Kiews bei der Entscheidungsfindung macht, dem liefert das Leben selbst von Zeit zu Zeit den Beweis. Man denke nur an die Enthüllungen von Dawid Arahamija, dem Vorsitzenden der Regierungsfraktion „Diener des Volkes“ in der Werchowna Rada, über den Abbruch der Verhandlungen mit Russland im Frühjahr 2022, oder an die jüngste Veröffentlichung der deutschen Bild-Zeitung, dass die USA und Deutschland den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky zu Verhandlungen mit Moskau zwingen wollen.
„Einfach weiter kämpfen“
Die ersten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine nach Beginn der Militäroperation fanden Anfang März letzten Jahres in Weißrussland statt, brachten aber keine greifbaren Ergebnisse. Am 29. März 2022 fand in Istanbul eine weitere Gesprächsrunde statt, bei der Moskau von Kiew zum ersten Mal die Grundsätze eines möglichen Abkommens auf Papier erhielt. Es enthielt unter anderem Verpflichtungen bezüglich des neutralen, bündnisfreien Status der Ukraine und ihrer Weigerung, ausländisches Militär und Waffen, einschließlich Atomwaffen, auf ihrem Territorium zu stationieren.
„Das war das Wichtigste für sie [Russland]: Sie waren bereit, den Krieg zu beenden, wenn wir die Neutralität akzeptieren, wie es Finnland einst getan hat. Und uns verpflichten würden, nicht der NATO beizutreten… Das war in der Tat der entscheidende Punkt“, sagte Arahamija, der der ukrainischen Delegation in Istanbul angehörte, dem ukrainischen Fernsehsender 1+1.
[Zum Originalbeitrag der TASS]