Von Thomas Röper – 25. September 2023
Über die Hintergründe des Konfliktes um Berg-Karabach ist in Deutschland nur wenig bekannt und auch die deutschen Medien berichten fast nichts über die Hintergründe. Anders ist es in Russland, wo viele Armenier leben und wo man das Thema gut kennt. – Ich bemerke an den Reaktionen einiger Leser und Tacheles-Zuschauer auf die Ereignisse in Berg-Karabach, dass in Deutschland nur wenig über den Konflikt und vor allem über die Entwicklungen der letzten drei Jahre, seit dem letzten Krieg dort, bekannt ist. Das Thema spielt in deutschen Medien nur am Rande eine Rolle. In Russland, wo sehr viele Armenier (und auch Aserbaidschaner) leben, ist das anders. Der Konflikt war daher nach den Kämpfen letzte Woche natürlich ein großes Thema im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens, der jeden Sonntagabend ausgestrahlt wird. Dort waren dem Thema zwei lange Beiträge gewidmet, die ich hier beide übersetzt habe. … Im ersten Beitrag hat der Moderator im Studio noch einmal die Ereignisse der letzten zwei bis drei Jahre zusammengefasst, also die Vorgeschichte der aktuellen Ereignisse. Die sind in Deutschland kaum bekannt, aber zum Verständnis sehr wichtig, und natürlich kann jeder den Wahrheitsgehalt der Aussagen überprüfen, auch wenn sie in westlichen Medien nur Randnotizen waren. Der zweite Beitrag waren Berichte aus Berg-Karabach und Armenien, wo die Bevölkerung gegen Premierminister Paschinjan protestiert, dem sie zu Recht die Schuld für die aktuellen Entwicklungen gibt.